Tafel 3: Steinbruch und Granitabbau

Der Abbau von Granit begann in Zwingenberg erst in den 1870er Jahren. Anfangs war die Herstellung von Schotter und Pflastersteinen reine Handarbeit, was zu einem großen Angebot von gut bezahlten Arbeitsplätzen in Zwingenberg führte. Erst nach und nach wurden dampfbetriebene Steinbrechmaschinen verwendet. Ein großer Schritt für eine bessere Wirtschaftlichkeit war die Einführung von pressluftbetriebenen Maschinen in den 1910er Jahren. Dadurch war es in größerem Umfang möglich, nach dem ersten Weltkrieg Reparationszahlungen in Form von Bordsteinen nach Frankreich zu leisten. 

Die Pflastersteine wurden aber auch nach Frankfurt, Darmstadt und Köln geliefert und Schotter wurde für den Gleisbau verwendet. Die Weltwirtschaftskrise 1931 läutete das Ende der Steinindustrie in Zwingenberg ein, bis 1962 wurde nur noch im Kleinen Granitabbau betrieben. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass während der Blütezeit der Steinindustrie auch die größte Fläche Wein angebaut wurde (1913 38 Hektar). Vielleicht war der Durst der Steinbrucharbeiter der Grund dafür. Heute profitiert die Natur von den damaligen wirtschaftlichen Aktivitäten, da in den Steinbrüchen um Zwingenberg Biotope entstanden sind, die seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten und teilweise Naturschutzgebiete sind.

Luftbild au dem Jahr 1933
Luftbild au dem Jahr 1933
Steinbrucharbeiter
Steinbrucharbeiter

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